Häufig gestellte Fragen

Koloskopie und Vorbereitung

  • Was darf ich noch essen?

Für eine erfolgreiche und aussagekräftige Untersuchung ist es unbedingt erforderlich, dass Sie Ihre Ernährung eine Woche (allerspätestens ½ Woche) vor der Untersuchung auf leicht verdauliche Kost umstellen. Erlaubt sind z.B. klare Suppen, Weißbrot, Butter, Brotaufstrich ohne Körner, Quark, Jogurt, Fisch, Rührei, Kartoffelpüree, Götterspeise, Gemüse (bitte kein Spargel), Obst (ohne Schale).

ACHTUNG: Bitte keine Kerne, z.B. Kiwi, Melone, kein Quinoa, Mohn, Sesam, Vollkornprodukte etc.! Keine Tomaten, Paprika, Äpfel o.ä. mit Schale! Keine Hülsenfrüchte, kein Mais! Reste hiervon verbleiben häufig lange im Darm und lassen sich während der Untersuchung nicht absaugen. Das führt zu einer eingeschränkten Beurteilbarkeit bis hin zum Abbruch der Untersuchung.

Bitte trinken Sie viel (2-3 Liter), z.B. Wasser, Tee, Kaffee, klare Obstsäfte, klare Brühe (keine Milch!). Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke. Am Tag vor der Untersuchung ist zum Frühstück noch 1 Weißmehlbrötchen ohne Körner oder 2 Scheiben helles Toastbrot erlaubt. Bitte keine Wurst oder Käse; Marmelade oder Honig sind ok. Zum Mittag ist eine klare Brühe in Ordnung. Danach essen Sie bitte nichts mehr, dafür trinken Sie bitte zusätzlich viel von den o.g. Flüssigkeiten und beginnen Sie die Abführmaßnahme laut Anleitung.

  • Wie erkenne ich, ob der Darm sauber ist?

Die Darmvorbereitung ist ideal, wenn sich klare, gelbliche Flüssigkeit entleert. Sollte dies trotz der Abführmaßnahme nicht vollständig gelungen sein, kommen Sie bitte sehr rechtzeitig vor dem geplanten Untersuchungstermin. Wir geben Ihnen dann noch einen Einlauf. Dieser kann verbliebene Reste entfernen und eine aussagekräftige Untersuchung ermöglichen

  • Wofür sind die Handtücher?

Wir bitten unsere Patienten, für die Untersuchung 2 Handtücher mitzubringen. Eins dient als Unterlage, das andere zum Zudecken während der Endoskopie. Dies soll unter anderem zur Müllvermeidung beitragen.

  • Wie lange dauert die Untersuchung?

Eine Magenspiegelung dauert ca. 5 Minuten, eine Darmspiegelung ca. 15 Minuten. Für die gesamte Prozedur incl. Anmeldung, Vorgespräch, Untersuchung, Aufwachphase und Abschlussgespräch planen Sie bitte eine gute Stunde ein.

  • Gibt es eine Alternative zu Clensia?

Die Vorbereitung zur Darmspiegelung ist im Geschmack und auch in ihrer Wirkung leider nicht ganz angenehm. Als Standardlösung verwenden wir Clensia. Die Lösung kann z.B. mit Pfefferminztee oder klarem Apfelsaft gemischt werden. Manchen fällt die Einnahme eisgekühlt leichter. Als Alternative zu Clensia benutzen wir Plenvu. Mit den kleinvolumigen Lösungen (z.B. Picoprep, Citrafleet) haben wir keine so gute Erfahrung im Hinblick auf das Reinigungsergebnis

  • Warum keine Kohlensäure?

Kohlensäure führt häufig zu schaumigen Resten im Darm, die die Untersuchung erschweren und die Beurteilbarkeit beeinträchtigen können

  • Wann darf ich nach der Untersuchung wieder essen?

In aller Regel können Sie direkt nach der Untersuchung wieder essen und trinken. Im Abschlussgespräch geben wir Ihnen hierfür „grünes Licht“.

Wenn die Magenspiegelung ohne Sedierung/Narkose durchgeführt wird, erhalten Sie vorher eine Rachenbetäubung mit einem Spray. Danach müssen Sie noch ca. 30-60 Minuten warten, bis das taube Gefühl im Mund wieder abgeklungen ist.

  • Warum nicht beide Liter am Vortag trinken, sondern gesplittet?

Die Reinigungswirkung ist deutlich besser, wenn die Abführlösung in 2 Portionen (eine am Vorabend, eine am frühen Morgen des Untersuchungstages) durchgeführt wird. Sie verbessern damit in Ihrem eigenen Interesse die Qualität der Untersuchung und verkürzen die Dauer.

  • Muß ich Medikamente/Blutverdünner absetzen?

Für die meisten Medikamente bietet sich die Einnahme nach der Untersuchung, zusammen mit der ersten Mahlzeit an. Starke Blutverdünner müssen vor einer eventuellen Polypentfernung abgesetzt werden. Bitte sprechen Sie dies unbedingt vorher mit uns oder Ihrer Hausarztpraxis ab. ASS 100 alleine erhöht das Blutungsrisiko nicht. Die Kombination aus ASS und einem anderen Blutverdünner (z.B. Clopidogrel) muß in der Regel konsequent über den empfohlenen Zeitraum genommen werden. Manchmal kann man die Untersuchung auf die Zeit danach verschieben. In dringenden Fällen kann die Untersuchung auch unter laufender Therapie stattfinden, eine Polypentfernung ist dann aber nicht ohne Weiteres möglich und muß später erfolgen. Bitte sprechen Sie auch dies vorher mit uns oder Ihrer Hausarztpraxis ab. Auch Diabetesmedikamente sollten vor der Untersuchung abgesetzt/reduziert werden. Auch hier empfiehlt sich eine vorherige Absprache. 

  • Schmerzen/Luft nach der Untersuchung: was tun?

Leichte Bauchschmerzen und Blähungen nach der Untersuchung kommen vor, sind aber seit der Verwendung von CO2 selten geworden. Mit etwas körperlicher Bewegung entweicht die restliche Luft meist schnell. Sollten Bauchschmerzen länger anhalten, geben Sie uns bitte Bescheid. 

  • Bekomme ich eine Krankmeldung?

Für den Tag der Untersuchung bekommen Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Am nächsten Tag sind Sie in aller Regel wieder fit, fahrtüchtig und arbeitsfähig. In besonderen Situationen ist auch eine AU für den Folgetag möglich.

Gastroskopie

  • Darf ich morgens Zähne putzen/Tabletten einnehmen?

Zur Magenspiegelung müssen Sie „auf nüchternen Magen“ erscheinen. Sie können aber natürlich Zähne putzen und auch einen kleinen Schluck Wasser trinken. Die Einnahme von Medikamenten mit ein wenig Wasser ist ebenfalls möglich. Sollte die Tablettentherapie nicht an eine bestimmte Uhrzeit gebunden sein, bietet sich in den meisten Fällen die Einnahme nach der Untersuchung an, zusammen mit der ersten Mahlzeit. 

Proktoskopie

  • Ist eine Vorbereitung nötig?

Für die Enddarmuntersuchung ist keinerlei Vorbereitung nötig. Sofern eine Ligaturbehandlung (Abbindung von Hämorrhoiden) geplant ist, müssen Blutverdünner (z.B. Marcumar, Xarelto, Lixiana oder Eliquis) abgesetzt werden. In diesem Fall nehmen sie bitte vorher Kontakt mit uns auf. ASS 100 stellt kein Problem dar und kann einfach weiter genommen werden.

Bitte bringen Sie für die Untersuchung ein Handtuch zum Zudecken mit.

  • Schmerzen nach Behandlung: Was tun?

Nach einer Hämorrhoidenligatur (Abbindung von vergrößerten Hämorrhoiden) kann es in den ersten Tagen zu einem Druckgefühl am After, sehr selten auch zu Schmerzen kommen. Bei Bedarf kann eine Schmerztablette eingenommen werden. Bei starken oder anhaltenden Schmerzen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf

  • Blutabgang nach Behandlung: Was tun?

Nach der Abbindung von Hämorrhoiden kann es in den ersten Tagen und nach etwa 10-14 Tagen zu Blutabgängen kommen. Um ein „Unglück“ zu vermeiden, bietet sich das Tragen von Vorlagen /Binden an. Im Falle von kräftigeren oder anhaltenden Blutungen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf