Hepatologie

Die Hepatologie befasst sich mit der Erkennung und Behandlung von Leber- und Gallenwegserkrankungen. Nicht selten fallen erhöhte Leberwerte zufällig bei einer Routine-Untersuchung auf. Als Ursachen finden sich häufig Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes, erhöhte Blutfette), ungünstige Enährungsgewohnheiten (zu hohe Kalorienzufuhr, übermäßiger Alkoholkonsum) sowie medikamentöse Leberschäden. Virusentzündungen, autoimmune Lebererkrankungen sowie genetisch bedingte Störungen im Eisen- oder Kupferhaushalt müssen ebenfalls bedacht werden. Darüberhinaus spielen Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege (z.B. Gallensteine) eine große Rolle. Über eine gründliche Befragung zur Anamnese (=Vorgeschichte), ausführliche Labordiagnostik und Ultraschall kommt man in den meisten Fällen schon zu einer Diagnose. In einzelnen Fällen ist eine Gewebeprobe aus der Leber erforderlich.

In der Behandlung kommen verschiedene Strategien zum Einsatz, z.B. eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten oder das Absetzen schädlicher Medikamente. Bei autoimmunen Leberentzündungen helfen immunsuppressive und entzündungshemmende Medikamente ("Rheumamedikamente"). Die chronische Virushepatitis B kann man, wenn nötig, mit Tabletten langfristig gut kontrollieren. Die chronische Hepatitis C ist inzwischen durch eine moderne, praktisch nebenwirkungsfreie und kurze Tablettenbehandlung in über 95% der Fälle heilbar.

Seit Oktober 2021 ist ein Suchtest (Screening) auf Hepatitis  B und C Bestandteil des allgemeinen Gesundheits-Checkup. Fragen Sie hierzu Ihre Hausarztpraxis!